Sustainovation

Der Weg zu nachhaltigeren Produkten

Nachhaltigkeit ist zu einem der sichtbarsten Themen in der Automobilindustrie geworden. Dies ist auf vielfältige Faktoren zurückzuführen: die Komplexität der Fahrzeuge und ihrer Lieferketten, die Vielfalt der benötigten Ressourcen, regulatorische und gesellschaftliche Anforderungen. Zudem ist Mobilität eine der zentralen Bedürfnisse jeder Gesellschaft. In Anbetracht dieser Aspekte, hat die Automobilindustrie einen relevanten Einfluss auf die Welt und eine Verantwortung für sinnvollen und verantwortungsvollen Ressourceneinsatz. 

Deshalb verfolgen wir bei LEONI dieses Ziel vom Beginn an in der Produktentwicklung. LEONI definiert Innovation nur dann als solche, wenn sie einen Nachhaltigkeitsvorteil mit sich bringt. Dieser Vorteil muss mindestens in einer der beiden Dimensionen – der sozialen und der ökologischen – erkennbar sein, ohne die andere Dimension zu gefährden. Um ein Beispiel zu geben, biobasierte Materialien müssen aus Ressourcen hergestellt werden, deren Anbaugebiete nicht für die Lebensmittelproduktion geeignet sind.

Neue Chancen durch die Kreislaufwirtschaft

Da unsere Kunden sich von Automobilherstellern zu Mobilitätsanbietern entwickeln, transformieren wir unsere Produkte und unser Portfolio gemeinsam mit ihnen. Für uns ist die Kreislaufwirtschaft ein wichtiger Treiber von technologischen Innovationen. Kreislaufwirtschaftliche Geschäftsmodelle erfordern neue Ansätze in Engineering, Produktentwicklung, Qualitätsmanagement, Vertrieb und Kundendienst. Unser Ausgangspunkt ist die Vorentwicklung – hier untersuchen wir neue Produktentwicklungsregeln und führen neue Lösungen ein für die Demontage von Kabelbäumen. Wir streben an, Materialien länger im Automobilkreislauf zu halten ohne Downcycling und arbeiten mit Kunden an solchen Anwendungsfällen. Während z.B. Kupfer bereits durchschnittlich zu 40 % und Aluminium zu 76 % weltweit recycelt wird, stellen die Kunststoffe – zum Beispiel in Isolierungen und angebauten Teilen im Leitungssatz – größere Herausforderungen für die Kreislaufwirtschaft dar. Dies liegt daran, dass mechanisch recycelte Kunststoffe Eigenschaften verlieren können, was ihre Verwendung in der gleichen Anwendung auf eine bestimmte Anzahl von Zyklen begrenzt.

 Deshalb engagieren wir uns aktiv mit etablierten und neuen Partnern in unserer Lieferkette, um das optimale Material unter Berücksichtigung verschiedener Kundenanforderungen auszuwählen. Wir ersetzen Primär- durch Sekundärmaterialien, wo immer dies technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist. Hierbei ist es essentiell, neben den technischen Spezifikationen weitere Kundenbedürfnisse zu berücksichtigen was die Qualität, Stabilität und Verfügbarkeit von recycelten Materialien anbetrifft.

Unser Sustainovation-Ansatz

5 Herangehensweisen zur Reduzierung des CO2-Fußabdruckes unserer Produkte, die in unseren Entwicklungsprojekten integriert sind.

Recycelte Materialien für Anbauteile sowie mittelfristig für Drahtisolierungen
Biobasierte Materialien für Isolierungen und Anbauteile
Aluminium als Rohstoff für Stromschienen & Drähte zur Unterstützung der Gewichtsreduzierung im Auto
Gewichtsreduzierung von Kunststoffteilen
Berücksichtigung der Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Design.

Der CO2-Fußabdruck als Entscheidungskriterium im Entwicklungsprozess

Durch unsere Aktivitäten tragen wir dazu bei, die Transformation hin zu einer CO2-bewussten Wirtschaft zu gestalten. Hierzu gehen wir einerseits die Transparenz der Lieferkette mit unseren Partnern an. Andererseits führen wir den CO2-Fußabdruck als Entscheidungskriterium in unserem Entwicklungsprozess ein. Dies beeinflusst Designentscheidungen, wie zum Beispiel hinsichtlich der verwendeten Polymertypen. Darüber hinaus treiben wir die breitere Einführung von Aluminium in den Kabelbäumen voran, was einen Gewichtsvorteil von ~40% mit sich bringt. Wenn es um Stromschienen und elektromechanische Teile wie Sicherungs- und Relaiskästen geht, liefern wir Konzepte für eine bessere Demontierbarkeit. Hierbei setzen wir auf unsere Richtlinien für nachhaltige Produktentwicklung, arbeiten mit unseren Lieferanten zusammen und treiben den technologischen Wechsel zu neuen Konzepten wie die zonale Architektur voran. Dabei ist unser Ziel, die erste Wahl unserer Kunden zu sein, die nach einem Leitungssatz mit einem reduzierten CO2-Fußabdruck suchen.